Autismus-Coaching

Es ist mir ein besonderes Anliegen, Menschen mit Autismus dabei behilflich zu sein, mit der überwiegend nicht-autistischen Welt zurecht zu kommen. Ebenso wichtig finde ich, dass sich nicht-autistische Menschen auf autistische Menschen einstellen.

 

Meine Weiterbildung zur aut.IN-Autismusbegleiterin habe ich am ZAK Hannover gemacht, weil mir die systemische Grundhaltung entspricht und mich der gesamte Ansatz des ZAK überzeugt. Hier bin ich inzwischen als Referentin tätig und tausche mich regelmäßig mit anderen Fachkräften aus.

 

 Systemisches Coaching kann aus verschiedenen Gründen eine gute Unterstützung für Menschen mit Autismus sein:

  • Da Menschen mit Autismus sehr unterschiedlich sind, kann nur der autistische Mensch selbst der Experte für seine Probleme und für passende Lösungsmöglichkeiten sein. Ich nehme mir viel Zeit dafür, jeden einzelnen autistischen Mikrokosmos zu erkunden.
  • Systemisches Coaching hat immer auch den Kontext und die Bezugspersonen im Blick. Dies ist besonders wichtig, weil die Probleme vor allem durch das Aufeinandertreffen verschiedener Welten entstehen und weil alle Seiten zur Lösung der Probleme beitragen können.
  • Die wertschätzende und ressourcenorientierte Haltung ist Balsam für jeden Menschen, der schon viele schlechte Erfahrungen (z. B. Ausgrenzung, Nicht-Verstanden-Werden) machen musste.

Mein Angebot "Autismus-Coaching" bietet Unterstützung für:

(Junge)Erwachsene

Viele bekommen ihre Autismus-Diagnose erst recht spät. Sie kommen dann erst als (junge) Erwachsene ins Coaching. Sie haben schon viele Alltags-Strategien entwickelt. Allerdings: Zu viel Anpassung kann überlasten. Zu viel Vermeidung verhindert Teilhabe.

 

Im Coaching kann es z. B. darum gehen, diese Alltags-Strategien auf ihre Funktionalität hin zu überprüfen, Strategien zu verändern oder neue zu entwickeln.

 

Oft ist auch eine Reflexion von Kommunikationssituationen hilfreich.

 

Für junge Erwachsene sind auch die Ablösung von den Eltern, Übergang von Schule zu Ausbildung/Studium oder die erste eigene Wohnung wichtige Themenbereiche.

Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche stehen noch am Anfang damit, ihre Alltags-Strategien zu entwickeln.

 

Sowohl in der Familie als auch in der Schule gibt es viele Reibungspunkte, an denen die unterschiedlichen Welten (autistisch / nicht autistisch) aufeinander prallen.

 

In dieser Phase arbeite ich gerne in wechselnden Settings je nach aktuellem Bedarf. Es ist in der Regel immer hilfreich, das gesamte System Familie und Schule im Blick zu haben.

 

Meine übergeordneten Ziele:

  • gegenseitiges Verständnis und möglichst große Entlastung für alle
  • langfristig den Aufbau gesunder Strategien für Alltag 

Familie und Schule

In Familie und Schule gibt es einerseits die meisten Konflikte. Andererseits ist hier auch das größte Unterstützungspotential für den autistischen Menschen.

 

Mit einem autistischen Menschen zusammen zu leben oder zu arbeiten und ihn täglich zu unterstützen, kann auch sehr anstrengend sein und führt manchmal an die Belastungsgrenze.

 

Die direkten Bezugspersonen kennen die Probleme, die Bedürfnisse und die Stärken besonders gut. Sie können deshalb sehr hilfreich sein beim Erarbeiten von Problemlösungen.

 

Sie können die Erprobung von neuen Strategien unterstützen oder hilfreiche Strukturen geben.

 

Sie brauchen allerdings auch selbst Entlastung und manchmal tut ein Perspektivwechsel oder eine Idee von einem Außenstehenden gut.